Freitag, 1. Februar 2013

Textile Grüße

In meiner Werkstatt ist eine Meuterei ausgebrochen. Die Stoffe und Papiere steigen auf die Barrikaden und verkünden, dass sie die althergebrachten Verwendungsmöglichkeiten gründlich satt haben. Sie verlangen ein Aufbrechen der Rollenbilder und hätten sie BHs, würden sie sie verbrennen. Inspiriert von so viel revolutionärer Kraft habe ich mich gleich einmal um die Emanzipation der Textilien gekümmert. Die erobern jetzt eine frühere Papier-Domäne und verwandeln sich in Grußkarten.

Zum Praktischen: Ich leime eine alte Postkarte auf den Stoff und schneide ihn dann genau entlang der Kanten zu. Die Grußbotschaft kann aufgenäht oder aufgeklebt werden. Als Dekoration eignet sich zB Masking-Tape, das an den Rändern im Zickzack-Stich aufgenäht wird. Auf die Rückseite kommt etwas stärkeres Papier, auf das später geschrieben werden kann. Mit Kleber fixieren, damit nichts verrutscht und dann alles wieder im Zickzack-Stich mit der Nähmaschine umrunden.

TIPP: Nach dem Leimen zu Beginn und nach Abschluss alles gut und fest pressen (zB unter einem Bücherstapel), damit nichts wellt oder sich durchbiegt.

rotes Leinen mit aufgenähtem Masking Tape

Ich war früher ein T-Shirt
Ich war früher ein Kleid (Satin)


rotes Leinen mit Borte


wild gewalztes Leinen



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